Roverway Journey & Althingi

Bericht über das offizielle Roverwayprogamm

Wir, das heißt die Roverrunde Falken aus Stockstadt, starteten unsere Reise zu unserer ersten großen internationalen Begegnung am 19.07. um 18.15 Uhr bei uns in Stockstadt am Pfarrzentrum. Ziemlich aufgeregt und voller Vorfreude wurden wir von zwei Eltern zum Flughafen Frankfurt gefahren. Dort vertrieben wir uns nach dem Check-in noch eine Weile die Zeit bis unser Flieger um 22.40 Uhr endlich abflog. Am 20.07. kamen wir dann um 0.06 Uhr Ortszeit an (Zeitverschiebung: zwei Stunden zurück). Wir hatten alle unser Gepäck und warteten vor dem Flughafen eine ganze Weile. Gegen 4 Uhr kam dann doch noch ein Bus, der uns zu einer Schule brachte, in der wir die Nacht über bleiben konnten. Um 6.30 Uhr klingelte jedoch schon wieder der Wecker, weil wir vor der offiziellen Eröffnungsfeier noch was fürs Frühstück besorgen mussten. Um 8 Uhr waren wir pünktlich am Treffpunkt, wo wir zum ersten Mal unserem Journeyteam begegneten. Wir fuhren mit unserem SKA05 Bus (der Name unseres Tribes) zur offiziellen Eröffnungszeremonie. Anschließend brachen wir auf Richtung Skaftafell, dem Nationalpark, in dem uns einige sehr lustige und gleichzeitig unvergessliche Tage erwarteten. Während unserer sechsstündigen Fahrt machten wir Halt an einigen Sehenswürdigkeiten. Angekommen im Nationalpark wurden die Zelte im Kreis aufgebaut und unsere Kothe, das einzige Schwarzzelt in unserem Tribe, wurde bereits sehr interessiert begutachtet. Die ersten Kennlernspiele wurden ausgetauscht und es wurde sich gegenseitig beschnuppert. Die Slowenen brachen jedoch sehr schnell das Eis mit ihren Spielen nach dem Motto: "Either you have to touch or you have to kiss each other! But sometimes both!" (Entweder müsst ihr euch küssen oder euch berühren! Aber manchmal auch beides!). Somit lernten wir uns alle ziemlich schnell kennen, weil jemanden anzusprechen nachdem man ihm ohnehin schon mal einen Kuss auf die Backe gegeben hat ist nun wirklich nicht mehr so schwer.

Am 21.07. machten wir dann eine kurze Wanderung, damit es den Tribeleadern möglich war auszutesten, wie fit alle waren und wie gut ausgerüstet. Am Abend ging es dann erst einmal zum Anpassen der Ausrüstung für den morgigen Tag. Nachdem jeder passende Hüftgurte und Steigeisen hatte, schnappte sich jeder noch eine Eisaxt und die Ausrüstung war perfekt. Nach dem Abendessen machten wir uns noch ausreichend Sandwichs und jeder bekam eine Tafel Schokolade für den Zuckerhaushalt. Wir gingen früh schlafen, denn wir alle wussten, was uns am nächsten Tag erwarten würde.
Um 4.00 Uhr wurden wir geweckt, es wurde schnell gefrühstückt und es ging um 4.45 Uhr los zum Bus, der uns an den Fuß der Gletscherzunge brachte. An diesem Tag überwanden wir 2200 Höhenmeter, 24 Kilometer Wegstrecke und das alles in 15 Stunden. Auch wenn es hart war, wir hatten unglaublich viel Spaß und wir hatten eine ebenso unglaubliche Aussicht von dem zweithöchsten Gipfel des Gletschers. Diesen Tag wird wohl keiner von uns so schnell vergessen, weil man nach so einer Tour einfach nur so unglaublich stolz ist, es geschafft zu haben und es schweißt unglaublich zusammen so etwas gemeinsam bewältigt zu haben. Einige Gletscherspalten und rutschige Hänge später waren wir auch schon wieder am Bus angekommen, alle ziemlich müde und kaputt, doch diese Tour war es auf jeden Fall Wert gewesen, dass die Füße schmerzten. Am Abend gab es noch eine Disco und ein Lagerfeuer ein bisschen abseits der Zelte. Dort konnte mit den neu gewonnenen Freunden mal richtig gefeiert werden.

Den nächsten Tag ließ unser Tribe mal etwas langsamer angehen. Unser erster Termin für den Tag war um 12.45 Uhr. Wir halfen im Nationalpark einen neuen Weg für Besucher anzulegen. Abends gegen 20 Uhr ging es dann noch in einen heißen Swimmingpool wo wir uns alle noch mal richtig entspannen konnten.
Am 24.07. sind wir um 6.40 Uhr aufgestanden, haben unsere Klamotten gewaschen, unsere Sachen gepackt, gefrühstückt und das Zelt abgebaut. Der Bus wurde beladen und nachdem jeder seine Schwimmsachen griffbereit im Bus verstaut hatte ging es so gegen Viertel vor 10 Uhr los. Um 13.30 Uhr wurde ein kleiner Zwischenstop an einem Swimmingpool eingelegt und dort hatten wir 1,5 Stunden Zeit uns auszutoben. Gegen 16 Uhr sind wir dann am Althingi, dem großen gemeinsamen Lager aller Journeyteams angekommen. Es war ein großer Zeltplatz direkt an einem See auf dem die nächsten Tage 3000 Pfadfinder aus 41 Nationen das Vergnügen hatten sich auszutoben, eine Menge Spaß zu haben und ganz viele neue Freundschaften knüpfen zu können. Wir bauten unsere Kothe auf und nach dem Essen startete die Eröffnungszeremonie mit allen Journeyteams um 20 Uhr auf der Main Stage. Jedes Journeyteam bekam dort symbolisch eine Fackel, die für sie entzündet wurde, als Beginn für ein paar unvergessliche Tage. Am Abend wurde der Zeltplatz erkundet und es ging gegen 1 Uhr ins Bett.
Am 25.07 wurden wir wie jeden Morgen um 8 Uhr von unseren Tribeleadern Elisabeth und Edda geweckt. Es gab Frühstück und anschließend machten wir uns auf zu dem ersten von 5 verschiedenen Villages, dem Arty Party Tent. Dort konnte man einen Smoothie genießen, einen Knoten selbst basteln oder die Kunst verschiedener Massagen lernen. Am Nachmittag besuchten wir dann das zweite Village, das Environmental Village, wo man Diskussionsgruppen über den Walfang oder den Energieverbrauch beiwohnen konnte oder Riesenmikado spielen konnte. Anschließend haben einige aus unserer Gruppe den volunteer badge des Úlfljótsvatn scout centre gemacht und mussten dafür Bäume pflanzen und beim Bau des Roverway Path helfen. Abends hatte man dann die Wahl, an den Lagerfeuern (jedoch ohne Feuer!) teilzunehmen, wo Singspiele aus allen Nationen gespielt wurden, oder einfach im Teehaus gemütlich einen Tee zu genießen.
Am nächsten Tag ging es vormittags zum PSST-Village, wo ein Schweineherz seziert werden konnte oder auch Cola selbst hergestellt wurde. Wem das allerdings nicht zugesagt hat, der konnte sich auch einfach mal im Christmas tent umsehen, wo ein paar Isländer das typische Weihnachten in Island nachstellten. Am Nachmittag startete dann der internationale Carneval, auf den wir uns schon alle gefreut hatten. Dort hatte jede Nation, die wollte, einen Stand aufgebaut, bei dem man dann landestypische Spezialitäten probieren oder typische Spielsachen aus den unterschiedlichsten Ländern ausprobieren konnte. Es gab viel zu sehen, zu entdecken und noch mehr zu lernen, denn einige Vorurteile über die unterschiedlichsten Länder wurden aus der Welt geschafft und es wurde kräftig in Sitten anderer Länder hereingeschnuppert. Vom Masken-Bemalen bei den Pfadfindern aus Venedig bis hin zum Getrocknete-Schweinehaut-Probieren bei den Dänen war alles dabei. Abends gab es großes Grillen. Am Abend gab es in der Bootz Bar einen Karaokewettbewerb und an der Main Stage spielte eine Band, wo zusammen getanzt, gelacht und einfach nur gefeiert wurde, egal aus welchem Land du kamst. Als die Party an der Main Stage vorbei war, ging die Gruppe geschlossen zum Ymir's Inn, einem Café ein bisschen außerhalb des Zeltplatzes wo noch ein bisschen länger die Möglichkeit bestand ein bisschen zu feiern. Und pünktlich um 24 Uhr haben wir dann ein Geburtstagslied für den Dominik angestimmt. Unser ganzes Journeyteam hat mit eingestimmt und nachdem wir fertig waren haben plötzlich alle Pfadfinder die um uns herumstanden angefangen in ihren Sprachen Happy Birthday zu singen. So hat Dominik auf allen erdenklichen Sprachen zum Geburtstag gratuliert bekommen.

Am 27.07. starteten wir unseren Tag sportlich im Sporty Village. Wir haben Ulitmate Frisbee gespielt, sind geklettert, haben uns mit Schaumstoffschlägern von kleinen Plattformen geschubst und Hanno unser Leiter war sogar Boot fahren. Nachmittags gings dann zum letzten Village, dem Vikinger Village, wo man selbst Filz herstellen und Leder bearbeiten konnte. Es gab Spanferkel und man konnte seinen eigenen Löffel aus Holz machen. Am Abend haben sich dann alle an der Main Stage getroffen und der Roverway Band gelauscht. Von stage diving, einer Bolonaise bis hin zu Leuten die auf den Schultern getragen wurden war alles dabei, was man zu einer guten Party braucht und SKA05 hat den Abend gemeinsam tanzend vor der Bühne verbacht. Um Punkt 24 Uhr hatten wir erneut ein Geburtstagskind, Janiz von den Slowenen wurde 18. Auch ihm haben wir ein Ständchen gesungen und anschließend wurde wieder im Ymir's Inn bis mitten in die Nacht gesessen und geredet.
Am 28.07. war schon der letzte Tag des Althingi gekommen. Ausnahmsweise ging's für alle früh aus den Federn, da um 10 Uhr schon die Abschlusszeremonie für alle an der Main Stage begann. Es wurden Bilder und Videos der verschiedenen Journeys gezeigt und sobald sich eine Gruppe auf den Bildern erkannte wurde gegrölt und gejubelt. Es war ein schöner Abschluss für so unvergesslich schöne Tage. Wir verabschiedeten uns von einem großen Teil des Teams da ihre Flieger noch am selben Tag gingen. Wir bauten unser Zelt ab um es, wenn der Platz offiziell abgenommen war, wieder am anderen Ende des Platzes aufzubauen, direkt neben den Schweizern.

Das war das Ende des Roverway 2009. Wir bedanken uns bei der Stiftung der Diözese Würzburg, dem Freundeskreis der DPSG Diözese Würzburg, dem Freundeskreis der DPSG Stockstadt und der Gemeinde Stockstadt für ihre Unterstützung, welche uns diese Reise erst ermöglichten. Außerdem bedanken wir uns bei Edda und Elisabeth den besten Tribeleadern für eine hervorragende Organisation, ebenso wie bei unserem Journeyteam, welches nur aus dem Besten der Schweiz, Slowenien, Rumänien und aus Island zusammengewürfelt war! Wir werden euch nicht vergessen und hoffentlich werden wir uns wiedersehen! S-K-A 05!

Bericht zur Nachtour

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